Bläschenfrei Gießen: 8 Tipps für perfekte Ergebnisse mit Gießpulver

Beim Gießen mit Gießpulver wie Keraflott, Raysin oder Keracreate ist es das Ziel jedes Kreativen, eine glatte, bläsenfreie Oberfläche zu zaubern. Doch kleine Lufteinschlüsse in der Gießmasse können schnell den Look ruinieren – besonders bei detailreichen Silikonformen. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Techniken kannst du Luftblasen gezielt vermeiden und deine Gießlinge Bläschen frei produzieren.
Hier sind 8 erprobte Tipps, wie du bläschenfrei gießen kannst – egal, ob du Einsteiger oder Profi bist.
1. Richtig anrühren – langsam statt hastig

Einer der häufigsten Fehler beim Gießen mit Gießpulver ist zu schnelles Rühren. Wer die Masse hektisch schlägt, bringt jede Menge Luft hinein – und genau diese Luft zeigt sich später als Bläschen in deinem Werkstück.
✅ So geht’s besser:
- Verwende einen Spatel oder ein Mixing blade auf niedriger Stufe.
- Rühre gleichmäßig und ohne große Spritzer.
- Arbeite lieber etwas länger als zu schnell.
Gerade bei Keraflott, Raysin oder Keracreate ist eine ruhige, gleichmäßige Mischung der Schlüssel für keine Bläschen in der Gießmasse.
2. Gießmasse vor dem Gießen ruhen lassen

Frisch angerührte Gießmasse enthält fast immer kleine Luftblasen – selbst wenn du langsam gerührt hast. Wenn du die Mischung direkt in die Silikonform gießt, landen diese Bläschen auch im fertigen Gießling.
✅ Tipp: Lass die Masse 1–2 Minuten stehen, bevor du sie verwendest. In dieser Zeit steigen die Luftblasen von selbst nach oben und zerplatzen. Die meisten Gießmassen sind selbst entlüftend und arbeiten für dich in der kurzen "steh Phase"
3. Dünnflüssiger anrühren

Eine etwas dünnflüssigere Gießmasse fließt leichter in feine Konturen deiner Silikonformen und umschließt die Details besser. Das hilft, eingeschlossene Luft zu verhindern.
✅ So gelingt’s:
- Etwas mehr Wasser als üblich verwenden (aber nicht zu viel, sonst wird die Oberfläche zu feucht und hast eine kreidige Rückwand).
- Besonders bei filigranen Motiven wie Schriften oder Ornamenten lohnt sich dieser Trick.
4. Temperatur des Wassers beachten

Ein oft unterschätzter Faktor ist die Wassertemperatur. Warmes Wasser beschleunigt den Aushärtungsprozess erheblich – dadurch dickt die Masse schneller ein, und Luftblasen haben weniger Zeit, zu entweichen.
✅ Empfehlung: Verwende kühles, normales Leitungswasser. So bleibt dir genügend Zeit, die Masse bläschenfrei zu verarbeiten.
5. In kleinen Schritten eingießen

Statt die gesamte Menge Gießmasse auf einmal in die Form zu kippen, geh in Etappen vor:
✅ So geht’s:
- Zuerst nur einen kleinen Schwung in die Silikonform geben.
- Die Form leicht schwenken, damit sich die Oberfläche vollständig benetzt.
- Erst dann unter sanftem Klopfen komplett auffüllen.
Dieser Schritt reduziert das Risiko, dass sich Luft unter feinen Strukturen sammelt.
6. Vibrationsplatte nutzen – der Gamechanger

Eine Vibrations- oder Rüttelplatte ist ein echtes Profi-Tool, wenn du bläschenfrei gießen möchtest. Durch die feinen Vibrationen steigen Luftblasen zuverlässig an die Oberfläche und platzen.
✅ Extra-Tipp: Wir haben ein Video dazu erstellt, in dem du sehen kannst, wie stark die Wirkung ist. Schau es dir hier an: Video ansehen
7. Am Rand klopfen – ruhig kräftig

Keine Vibrationsplatte? Kein Problem! Auch durch manuelles Klopfen kannst du viele Luftblasen entfernen.
✅ So machst du’s richtig:
- Heb die Form leicht an und klopfe sie mehrmals auf die Arbeitsfläche.
- Sei ruhig mutig – Gießmasse ist dickflüssig und spritzt nicht so leicht heraus.
Dieser Tipp funktioniert besonders gut bei massiveren Gießlingen, wie man sie oft in Silikonformen für Figuren oder Teelichthalter gießt.
8. Mit dem Pinsel vorarbeiten – für perfekte Details

Gerade bei filigranen Formen mit vielen Details kann es helfen, die Silikonform vorab mit einem Pinsel auszupinseln. So benetzt du alle Ecken und Vertiefungen gleichmäßig und verhinderst, dass sich dort Luftblasen festsetzen.
✅ So geht’s:
- Tauche den Pinsel leicht in die Gießmasse ein.
- Streiche die komplette Innenfläche der Form dünn aus – besonders Vertiefungen und Kanten.
- Erst danach die Form wie gewohnt befüllen.
Dieser Schritt sorgt dafür, dass selbst kleinste Details blasenfrei und sauber ausgegossen werden.
Fazit: Keine Bläschen in Gießmasse – so klappt’s!

Ob du mit Keraflott, Raysin oder Keracreate arbeitest – die Vermeidung von Luftblasen ist keine Zauberei, sondern das Ergebnis der richtigen Technik. Mit langsamen Rühren, kurzem Ruhenlassen, dünnflüssiger Mischung, richtiger Wassertemperatur, kontrolliertem Eingießen oder einer Vibrationsplatte und kräftigem Klopfen bekommst du zuverlässig bläschenfreie Gießlinge.
Deine Silikonformen danken es dir mit perfekt ausgefüllten Details – und du wirst dich über glatte, schöne Ergebnisse freuen.
Probier diese Tipps einfach bei deinem nächsten Projekt aus – und verabschiede dich von lästigen Bläschen in deiner Gießmasse!
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